Biografie
Maya Nishiyama visualisiert in ihren Werken Strich für Strich, was sie bewegt, und bannt diese Gefühle hinter die Fassaden von Gesichtern. Beim Malen verarbeitet sie Erinnerungen und Eindrücke.
Ihre Portraits geben ephemere Momente in einer immer schneller fließenden Welt wieder, Idealbildnisse von Frauen mit abwesendem Blick.
Ihre Werke sind Abbilder dieses langen und streckenweise unbewussten Prozesses: abstrakt monochrome Flächen kontrastieren mit fotorealistischen Portraits von selbstbewussten, modernen Frauen in eleganten Kimonos; Traum und Realität treffen aufeinander. Aus ihnen spricht die Sehnsucht der Künstlerin nach ihrer Kindheit in der japanischen Heimat. Auch in ihren Kinderbildnissen reflektieren Nishiyamas mannigfache Facetten einer Kindheit: das Streben, den Eltern zu gefallen, den Spaß am Klavierspiel; einige spiegeln Leichtigkeit, Neugierde und Lebensfreude beim Spielen in der Natur wieder, andere Zerbrechlichkeit und Einsamkeit.
Bewusst hält sie harmonische Idealbilder aufrecht, um ihre Gegenwart zu bereichern und eine fiktive Vergangenheit entstehen zu lassen.
1955 geboren in Yamaguchi/Japan
1974-1976 Studium der westlichen Malerei an der Kunsthochschule Osaka/Japan
1976 Besuch des Goetheinstitut in Rothenburg o.d.T. und Göttingen
1977-87 Studium der Freien Kunst an der Kunsthochschule Kassel bei Prof. Kurt Haug mit anschließendem Diplomabschluss in Malerei
1990 seitdem freischaffende Künstlerin